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Die neue Typographie

Hans Rudolf Bosshard: Max Bill kontra Jan Tschichold
Niggli
Max Bill kontra Jan Tschichold

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Hans Rudolf Bosshard

Bosshard: Max Bill kontra Jan Tschichold

EUR  27,91

Niggli
Der Typografiestreit in der Moderne. Nachwort von Jost Hochuli. 120 Seiten mit über 60 Abbildungen. 15 x 22 cm, gebunden, Leinen mit Schutzumschlag.
Alle Preise netto, zuzüglich Mehrwertsteuer und zuzüglich anteiliger Versandkosten. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten. Angebote für Handel, Gewerbe und Industrie. Allgemeine Geschäftsbedingungen © 2018, FontShop HandelsgmbH., Wien.

Typo-Ideologie

Sobald es um Ästhetik geht, also um nicht exakt abwägbare Dinge, sind unterschiedliche, ja kontroverse Haltungen unvermeidlich. Immer wieder äußerten sich Exponenten der Typografie zur Eignung von Schriften, zur Anwendung von Ornamenten oder zum optimalen Satzspiegel. Hans Rudolf Bosshard gibt dazu einige historische Beispiele – von Bodoni und Bertuch bis zu Morris und Morison –, um dann auf den sogenannten »Typografiestreit der Moderne« zwischen Max Bill und Jan Tschichold von 1946 zu kommen. Der Disput schlug schon damals einige Wogen und stösst bis heute – nicht nur im deutschen, sondern auch im angelsächsischen Sprachbereich – auf breites Interesse.

Auslöser war ein Vortrag Tschicholds mit dem Titel »Konstanten der Typografie«, in dem er der früher geübten und theoretisch verfochtenen »neuen Typografie« abschwor und für die Wiederaufnahme traditioneller Gestaltungsformen sprach. Max Bill war enttäuscht über den Sinneswandel des einstigen Vorreiters der »neuen Typografie« und sah in der Rückkehr zur traditionellen Typografie einen Angriff auf die Moderne. Beide machten einander (aus entgegengesetzter Position und völlig ungerechtfertigt) den Vorwurf, nationalsozialistischer Ästhetik nahezustehen.

Der heftige Schlagabtausch, der hier erstmals detailliert vorgestellt wird, erfolgte ursprüglich in den »Schweizer Typographischen Mitteilungen« und ist jetzt bei Niggli als Buch mit zahlreichen Abbildungen und einem Nachwort von Jost Hochuli erschienen.

Jürgen Siebert (Fontblog) hat über das Buch und den zu Grunde liegenden Streit ein kurzes Fazit gezogen: »Symmetrie und Asymmetrie können nicht Gegenstand einer ideologischen Betrachtung sein. Geschieht es doch, ›stößt man sich die Nase blutig und macht sich lächerlich‹ (Jost Hochuli). Eine lehrreiche Lektüre für alle praktischen und theoretischen Typografie-Kämpfer der Jetztzeit.«

Über den Autor: Hans Rudolf Bosshard, geboren 1929, absolvierte eine Lehre als Schriftsetzer, Lehrlingsausbilder, Lehrer für Typografie an verschiedenen Berufsschulen und an den Klassen für Fotografie und Grafik der Kunstgewerbeschule | Schule für Gestaltung Zürich sowie für allgemeines Gestalten an der Gestalterischen Berufsmittelschule Zürich. Er ist Leiter des Weiterbildungslehrgangs für Typografisches Gestalten, Gestaltung von Büchern sowie von Ausstellungskatalogen und Plakaten im kulturellen Bereich. 1956 gründete er die Janus-Presse Zürich. Er ist Herausgeber von Büchern und Mappen mit Originalgrafiken sowie von Künstlerbüchern, und er ist Mitglied der Xylon, internationale Vereinigung der Holzschneider und Holzschneiderinnen.


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