Komplex

Generis ist der Name eines präzise durchdachten Schriftsystems von Erik Faulhaber, das im November 2006 bei Linotype veröffentlicht wurde. Die Generis besteht aus vier Schriftfamilien mit zusammen 28 Schriftschnitten:

• Generis Serif, eine elegante Antiqua mit Klassikbezug (8 Schnitte)
• Generis Slab, die stabile Slab Serif, die ihren technischen Charakter nicht verleugnet (4 Schnitte)
• Generis Sans als klare, übersichtliche, schnörkellose Sans Serif (12 Schnitte) und
• Generis Simple als noch einmal »vereinfachte«, zeitgenössische Grotesk-Variante (4 Schnitte), die sich nicht zuletzt fürs Screen-Design anbietet

Die Generis hat - je nach Teilfamilie (siehe auch das PDF unten) - maximal sechs Strichstärken (von Thin über Light, Regular, Medium, Bold bis Heavy), dazu echte Kursive (nur Serif und Sans, Kapitälchen und Mediävalziffern.

Generis ist ein komplexes Schriftsystem wie etwa Kurt Weidemanns Corporate A-S-E, Otl Aichers Rotis oder Luc(as) de Groots Thesis - ideal für zeitgenössische Corporate Type-Lösungen. Wie diese folgt auch die Generis der klassischen Einteilung solcher Schriftsippen (Grotesk, Antiqua und Egyptienne), dazu kommt noch die zweite, vereinfachte Grotesk, die Generis Simple.

Die Generis erlaubt es dem Anwender, durch die Kombination der Schriftfamilien (zum Beispiel Serif mit Sans) unter dem Dach eines klaren Corporate Designs unterschiedliche Dokumente mit optischem Zusammenhang zu gestalten. Weitere Vorzüge der neuen Fontfamilie: klare und schmale Grundform (hohe Lesbarkeit, viel Text auf wenig Raum) und natürlich eine strenge Systematik bei den mathematischen Zeichen (eigene Ziffernsets auch für den korrekten tabellarischen Schriftsatz). Praktisch auch: Als OpenType Com-Font unterstützt die Generis außer den West- auch alle lateinische Ostsprachen (Central European).

Die Idee für Generis kam Erik Faulhaber, während einer US-Reise. Die Vielfalt an Werbebotschaften in einem Geschäftsbezirk motivierten ihn, eine neues Schriftsystem zusammenhängender Formen zu gestalten. Ein erster Entwurf entstand circa 1997, heute 10 Jahre später, überzeugt das Ergebnis mit Harmonie, Rhythmus, bester Leserbarkeit und formaler Strenge: Generis kombiniert die ästhetischen, technischen und ökonomischen Vorteile mit jener notwendigen Leistungsfähigkeit, die gutes Corporate Design von einem Font-System verlangt.

Das Komplett-Paket im Plattform übergreifenden OpenType-Format (für Mac und PC) gibt's bei FontShop auf CD-ROM.

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