Kühne Kurven

Die ersten Skizzen der legendären Optima finden sich auf einer Banknote aus dem Jahr 1950: Weil Hermann Zapf gerade keinen Notizblock bei sich hatte, um ein paar Inspirationen aus Santa Croce in Florenz festzuhalten, nahm er dafür das, was gerade zur Hand war - ein 1000-Lire-Schein. 1952 lagen dann die ersten Zeichnungen vor, die renommierte Frankfurter D. Stempel AG goß nicht nur die ersten Optima-Typen in Blei, sondern lieferte auch die notwendigen Matrizen für die Linotype Satzgeräte - noch ohne echte Italics und lediglich einem Oblique-Schnitt der Roman.

Hermann Zapfs Grundidee der Optima war auf dem schmalen Grat zwischen einem Sans Serif-Font wie der Futura und einer klassischen Roman wie der Bodoni angesiedelt. Um aber der Monotonie der geraden Linien eines serifenlosen Fonts zu entgehen, sorgte er mit eleganten, kühnen Kurven für die typische Charakteristik des Optima-Alphabets.

Ein halbes Jahrhundert später liegt jetzt mit der Linotype Optima nova eine komplett überarbeitete Schrift vor - entstanden aus der engen Zusammenarbeit von Hermann Zapf und Linotypes Artdirektor, dem japanischen Designer Akira Kobayashi. Alle Schnitte dieser "neuen" Optima wurden anhand der Originale neu gezeichnet, sorgfältigst digitalisiert und um zahlreiche neue Fonts ergänzt - etwa der Optima nova Titling, speziellen Großbuchstaben mit ungewöhnlichen und ungewöhnlich interessanten Ligaturen - eine ideale Schrift für Headlines, Logos oder für den Einsatz in der Werbung.

Die Linotype Optima nova umfaßt die Schnitte Light, Regular, Medium, Demi, Bold (jeweils mit echten Italics und eigenen Condensed-Schnitten), dazu Heavy und Black (plus Italics). Für die meisten Schriftstärken gibt es zusätzliche Oldstyle Figures (OSF) und Small Caps (SC). Der Titling-Schnitt komplettiert das Revival. Neben der Hybrid-CD für Mac und Windows/PC (PostScript, TrueType) ist auch eine OpenType-Version erhältlich - hier sind dank neuer OT-Technologie die kompletten Optima nova-Schnitte auf praktische 20 Fonts komprimiert.

Die Optima nova ist in der Platinium-Serie von Linotype erschienen, lizensiert ist die Schrift für die Verwendung auf 5 CPUs (Arbeitsplätzen). Falls Sie die Linotype Optima nova auf mehr als 5 CPUs einsetzen wollen, ist - wie bei allen Schriften - der Erwerb einer Multi-User-Lizenz notwendig. Die Kosten einer maßgeschneiderten Multi-User-Lizenz kalkuliert FontShop gerne auf Anfrage. Und wenn Sie noch mehr über die Optima nova wissen wollen - einfach unsere kostenlose Info-Broschüre anfordern!<

Die 40 Schnitte der "Linotype Optima nova" im Überblick. (Klicken Sie auf das Bild für eine größere Ansicht)

Von Kindlers Malerei Lexikon bis zur National Gallery of Art in Washington, CD: Hermann Zapfs "Optima" im plakativen Einsatz.