Fonts mit Zukunft: Was ist, was kann OpenType?

Wie ein neues Schriftformat das Arbeiten am Computer verändert - lesen Sie hier einen kurzen Abriß über ein paar der wichtigsten Vorzüge von OpenType.

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WAS IST OPENTYPE? OpenType ist ein modernes Datenformat für digitalisierte Satzschriften (Fonts), das von Adobe und Microsoft entwickelt wurde. Das OT-Format überwindet die Grenzen der weit verbreiteten »alten« Font-Formate PostScript (Type 1) und TrueType, zum Beispiel den limitierten Zeichenvorrat. Wenn Sie sich heute für ein Schriftformat entscheiden, ist die neueste Technologie sicherlich die sinnvollste. Aber schauen wir uns doch mal genauer an, wie das OpenType-Format Ihre Arbeit erleichtert und für wen dieses Schriftformat erste Wahl ist:

OPENTYPE IST EFFIZIENT. Anders als PostScript-Schriften bestehen OT-Fonts immer nur aus einer Font-Datei. Wie TrueType unterstützt auch OpenType die Adressierung der einzelnen Zeichen eines Fonts über die Unicode-Tabellen. Die für traditionelle PostScript-Fonts geltende Grenze von lediglich 256 adressierbaren Zeichen pro Font wird so überwunden.

DIE ZURICHTUNG DER Buchstaben (Kerning) basiert auf Zeichenklassen, verwandte Zeichen wie ä. á, à usw. werden zusammengefaßt. Damit ergeben sich für Fonts mit vielen ähnlich zu behandelnden Zeichen große Einsparungen an Speicherplatzbedarf.

IN OPENTYPE-FONTS können die typografischen Ausdrucksmöglichkeiten einer Schrift besser abgebildet werden, etwa sprachspezifische Ligaturen oder dynamischer Zeichenaustausch. Dies wird über so genannte OpenType-Features realisiert.

BASIEREND AUF UNICODE kann eine OpenType-Schrift bis zu 65.535 Glyphen enthalten. Das erlaubt eine optimale Sprachunterstützung und gibt Raum für erweiterte typografische Features wie Ligaturen, Ziffernstile (unterschiedliche Ziffern-Sets), Brüche, stilistische Alternativen, Zierbuchstaben (Swashes), Small Caps (Kapitälchen), Ornamente, Bordüren usw. Alle diese Extras können in einer statt in vielen Dateien enthalten sein.

ANSCHAULICH WIRD DIE Effizienz des OpenType-Formats an einem Beispiel. Vergleichen wir die vielsprachige PostScript-Version der FF Meta 1 (Paket mit vier Schriftschnitten, West + CE + Baltic + Turk + Greek + Cyrillic) mit ihrem vielsprachigen OpenType Pro-Nachfolger: Ein Ordner mit 360 Dateien (23,6 MB) konnte auf 4 Dateien (676 KB) in der OT Pro-Version reduziert werden.

OPENTYPE IST KOMPATIBEL für Mac und PC. OpenType ist ein echtes Cross-Plattform-Format. Sie können denselben Font sowohl auf dem Mac als auch auf dem PC einsetzen, ohne ihn vorher konvertieren oder umformatieren zu müssen. Wo auch immer Sie den OpenType-Font nutzen – Sie sehen die selbe Schrift, das selbe Kerning, die selben Umbrüche.

NOCH EIN PLUS: die unzähligen Features. Das OpenType-Format bietet die Möglichkeit, mehrere Formen (Glyphen) für ein Zeichen zu hinterlegen. Beispiele hierfür sind Kapitälchen, Mediävalziffern oder verzierte Versalien (Schwungbuchstaben, Swashes). Auch für Zeichenketten können Alternativen definiert werden, die Ligaturen. Für diese Ersetzungsmöglichkeiten werden Klassen vordefiniert. Teils um eine einheitliche Bedienung zu gewährleisten, teils um die Verarbeitung in Anwendungsprogrammen überhaupt erst zu ermöglichen. Als Bezeichnung für diese Klassen wurde der Begriff »Feature« gewählt. Ob diese Features verwendet werden können, hängt vom Programm ab.

EINE WESENTLICHE Besonderheit ist dabei, daß der Text erhalten bleibt. Dadurch ist eine Suche auch dann noch erfolgreich, wenn Ligaturen eingesetzt werden. So ist es möglich, eine Schrift zu definieren, bei der bei aktiviertem Ligatur-Feature das Wort »Quadrat« durch ein entsprechendes Symbol ersetzt wird. Die Suche nach dem Wort »Quadrat« findet dieses Symbol.

DIE EINZELNEN SCHNITTE einer Schrift - wie Fett, Kursiv usw. - sind weiterhin eigene Schriftdateien.

OPENTYPE-FONTS harmonieren mit vielen Anwendungsprogrammen. Anwendungen, die die erweiterten OpenType-Features unterstützen, sind zum Beispiel Adobe InDesign CS, Illustrator CS, Photoshop CS und QuarkXPress 7.

WAS IST ENTHALTEN? Jeder OpenType-Font kann eine Vielzahl an Features enthalten. Einige Fonts haben mehr Extras und unterstützen mehr Sprachen als andere. Manche Schrifthersteller benennen die Fonts mit dem Zusatz »Pro«, »Plus« oder »Extra«, um die besonders reichhaltigen OpenType-Fonts hervorzuheben. Leider gibt es noch keinen einheitlichen Standard für den Umfang von OpenType-Fonts. (Bei konkreten Anfragen senden wir Ihnen natürlich gerne ein PDF zu Ihrem OT-Wunschfont zu.)

FÜR WEN IST OpenType sinnvoll? OpenType ist heute die erste und beste Wahl für Grafikdesigner, die mit neueren Versionen von Adobe CS und QuarkXPress arbeiten. Oft sind sie auch für Büroanwender geeignet, die plattformübergreifend arbeiten und ein leichtes Schriftenmanagement brauchen (z. B. Schriftwechsel per Stilbefehl). Und OpenType ist für alle ideal, die mit mehreren Sprachen umgehen und zum Beispiel osteuropäische, griechische oder kyrillische Buchstaben nutzen.

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