DIE MAXIME DER Gebrauchsgrafik zu Bauhaus-Zeiten war: Einen Text so klar und einfach wie möglich gestalten, den Inhalt optimal vermitteln. Nicht wenige Schriftklassiker basieren auf Experimenten in den Bauhaus-Ateliers: Paul Renners Futura, die Super Grotesk von Arno Drescher, Josef Albers' Kombinationsschrift und die Universal des Oberösterreichers Herbert Bayer), natürlich auch die Vorlage für die legendäre ITC Bauhaus von Ed Benguiat und Victor Caruso.
MITTLERWEILE GIBT ES für eine ganze Reihe von Bauhaus-Alphabeten digitalisierte Versionen, oft großartig ausgebaut, um den Bedürfnissen von heute gerecht zu werden. Die neueste Kollektion im Bauhaus-Stil ist Dessau Pro von Gábor Kóthay. Er fokussierte seine Interpretation auf die ungarischen Einflüsse der Designschule: »I wanted to commemorate Hungarian designers and teachers, e. g. Breuer, Moholy-Nagy, Molnár, or Kassák. We’re under influences of these design personalities for more than sixty years.«
DIE SPEZIALITÄT DES ungarischen Typedesigners Kóthay ist die digitale Aufbereitung historischer Vorlagen. Und so basiert auch seine Dessau ausschließlich auf Originalentwürfen. Er begann im Jahr 1987 und erweiterte die Kollektion auf mittlerweile elf Schriftschnitte. Sein Dessau-Paket umfaßt eine breite Palette von Bauhaus-Schriftstilen. Man findet eine Dessau Zukunft, zwei Stencil-Fonts (Stenzil), die technoide Interpretation Dessau Neu (im Gegensatz zur Dessau Alt) sowie mit Geometrik und Plakat zwei reizvolle Display-Schriften.
DIE GANZE Dessau Pro, dank ihrer ungarischen Wurzel natürlich inklusive kompletter osteuropäischer Zeichenbelegung, bietet FontShop jetzt zu einem besonders schlanken Paketpreis an - alle 11 Schriftschnitte im OpenType Pro-Format gibt's um sparsame 129 €. Wer mehr sehen möchte, holt sich - mit dem Link rechts - das Dessau-Schriftmusterheft. Wer genug weiß, kann die Schriften gleich hierim Download beziehen.
NOCH EIN TIP, wenn Sie an weiteren Bauhaus-Schriften interessiert sind: Auf FontShops »neuer« Schriften-Seite gibt's noch eine ganze Reihe mehr, etwa eine neue Interpretation der Super Grotesk oder die originale Bayer Universal. Und noch ein typografisches Zuckerl hat FontShop auf Lager: Paul Renners Futura Book, die - als besondere Rarität - auch die seinerzeit von Renner entworfenen, typografisch äußerst interessanten Alternativformen für die Buchstaben a, g, r, m und n enthält. Damit gibt es jetzt erstmals den authentischen Futura-Satz für Text und Headlines - als vielleicht schönsten Beweis für den Bauhaus-Einfluß auf Renner.
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Geometrisch, konstruktivistisch, original - und äußerst preiswert noch dazu: das 11 Fonts umfassende Dessau Pro-Paket.
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